Scheuern wird erstmals in einer Urkunde von 1246, die dem Kloster von Tholey von Papst Innozenz IV (1243-1254) ausgestellt wurde, erwähnt. In dieser Urkunde werden dem Tholeyer Kloster verschiedene Privilegien gegeben und die Ortschaften, die zum Kloster gehören, genannt.
Einer dieser Ortschaften ist Suyra = Scheuern. 1282 verzichtet Thilmann von Hagen auf alle Ansprüche an der Kirche in Scheuern.
1297 verkauften bzw. verschenkten Konrad, Ritter von Thronecken, Ritter Theoderich von Kaldenfels und Ritter Wilhelm von Thalexweiler ihren gesamten Besitz in Neipel und Scheuern an die Abtei Tholey. Somit war der Abt von Tholey nun kirchliches Oberhaupt und Grundherr in Scheuern und Neipel. Die Bewohner waren Leibeigene des Klosters von Tholey und dadurch der Hoch-, Mittel- und Niedergerichtsbarkeit des Abtes unterstellt. Der Abt von Tholey besaß die volle Souveränität über die beiden Ortschaften. Dies schloss jedes landesherrliche Eingreifen in diesen Dörfern aus.
Der Herzog von Lothringen, der mehr oder weniger im Besitz von einigen Ortschaften um den der Schaumberg war und die Vogteirechte (Schirmherrschaft) über die Benediktinerabtei Tholey, besaß, versuchte immer wieder die Rechte der Abtei an Scheuern und Neipel zu beschneiden.
Der Herzog von Lothringen ließ seine Rechte von der Schaumburg aus durch seine jeweiligen Amtmänner ausüben. Nach dem Tode des letzten lothringischen Herzogs, dem Polenkönig Stanislaus Leczinski im Jahre 1766, fiel das Herzogtum und damit auch das Amt Schaumburg durch den Vertrag an das Königreich Frankreich, welches wiederum 1787 durch einen Tauschvertrag das Amt Schaumburg an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken abtrat. Hier verblieb Scheuern bis zu den Wirren der französischen Revolution 1793. Durch diese Revolution verlor die Abtei ihre Rechte an den beiden Ortschaften.
Um 1800 wurde Scheuern dem Amt Tholey, nach 1815 der Bürgermeisterei Tholey zugeordnet. Der Ort war eine eigenständige Gemeinde mit eigenem Gemeindevorsteher und mit den anderen Gemeinden bildeten sie die Bürgermeisterei Tholey.
Mit der Gebiets- und Verwaltungsreform vom 01.01.1974 wurde aus den ehemals neun selbstständigen Gemeinden, die Großgemeinde Tholey.
Scheuern war schon sehr früh eine eigene Pfarrei und in der Papsturkunde von 1246 ist bereits eine Kirche genannt. 1729 und 1913 werden neue und größere Kirchenhäuser gebaut. So konnte die neubarocke Kirche 2013 ihr 100jähriges Bestehen feiern.
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Stein mit Wappen am Ortseingang von Überroth-Niederhofen her
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Ortsansicht von Dörsdorf her kommend
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Marienkapelle Ortsausgang, Richtung Neipel
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Ortsansicht, Blick von der Langheck
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Pfarrkirche St. Katharina